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VORWURF DER DICHTER GEGEN APOLLO
(XVIII. Jahrhundert)
Salvat Monho
(1749-1821)
Nur wenig ist über diesen Geistlichen bekannt, der einer der wenigen baskischen Schriftsteller war, die im 18. Jahrhundert die Poesie pflegten.
Neben einer bedeutenden Anzahl religiöser Lieder verfasste er Satiren und Gelegenheitsgedichte, denen es nicht an antirevolutionärer Ironie fehlte.
Hinter dem kultistischen Erscheinungsbild einiger seiner Gedichte lässt sich eine Kritik an den Bertsolaris, den improvisierenden Dichtern, vermuten, die im Allgemeinen keine großen Freunde der Geistlichen waren und deren Themen und Ausführungen Monho zweifellos empört haben müssen.
BACCHUS WILL WEDER VEREHRUNG NOCH ALTAR
Salvat Monho , XVIII. Jahrhundert
Bacchus will weder Verehrung noch Altar,
Nur eines befahl er dem Menschen,
Großzügig solle trinken den Wein und ohne Wasser,
Wenn er den Tod von sich fernhalten wolle.
Wenn in Trübsinn zu leben das Dasein verkürzt,
Seien wir fröhlich und trinken stets einen guten Tropfen.
Da wir keinen sichereren Weg kennen, das Leben
Zu verlängern, lasset uns trinken nach Herzenslust.
Ist man einmal am Werk, macht man nicht auf halbem Wege halt,
Sind die Krüge leer, so fülle man sie aufs Neue.
Gaudium, bis wir unseren Verdruss vergessen
Und die traurigen Erinnerungen, die uns betrüben.
Trinken wir aufs Neue; wie heißt es doch:
Nach zwei Gläsern, tut ein Drittes sein Gutes.
Und ist unser Herz im Tiefsten noch betrübt,
So heitert vielleicht das Vierte es auf.
Übersetzung: Gabriele Schwab
Originalversion: BAKUSEK EZ DU TRIONFARIK EZ ALDARERIK NAHI
© Salvat Monho
© Übersetzung: Gabriele Schwab