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WENN DU IHN HÖRST

        Iñigo Aranbarri , 1998

 

 

Wenn du den Galopp der Steine hörst

Ruf mich nicht in der Frühe

 

Wenn du den Galopp der Steine hörst

Unter einem sicher scheinenden Dach

Suche keinen Schutz in irgendeiner Freundschaft

Dir allein gelten die Schläge der Erde

Dir die Wunde dieser mörderischen Dumdum-Kugel

Dieser Wunsch zu fliehen. Diese Schritte der Landlosen

In einer leeren Lagerhalle errichtete Schlafstätten

 

Wenn du den Galopp der Steine hörst

Wird die Hand mit der du schreibst zerquetscht

Nach deinen Augen getrachtet

Dir der Strick um den Hals gelegt werden

Sertão der weißen Erde

Und in der Fremde des Ödlands

Ruf mich nicht in der Frühe

Ich ziehe es vor zu lieben ohne zu wissen

Wenn du den Galopp der Steine hörst

 

Wenn du den Galopp der Steine hörst

Sauge die Wolken der Erinnerung ein

Schließ das Fenster und höre: höre

Sprengende Hufe. Das Hämmern der Steine auf der Erde.

 

 

Übersetzung: Gabriele Schwab

 

© Iñigo Aranbarri    

© Übersetzung: Gabriele Schwab    

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